Samstag, 9. März 2013

Review: Metal Gear Rising - Revengeance



von Josy J.

Plattform: PS3, XBox360
Release: 2013
Entwickler: Platinum Games, KojiPro
Publisher: Konami


Irgendwann im Februar brauchte Tonys Playstation einfach mal Urlaub von Tony und wer kann´s ihr verdenken. Also habe ich mich aufopferungsvoll dazu bereit erklärt die Kleine (naja, ich musste schon ordentlich was frei räumen) für ein paar Wochen zu füttern und zu unterhalten. Und dann kam auf einmal genau in der Zeit Metal Gear Rising Revengeance raus. Die Füchse unter euch haben schon gemerkt: Tony kann das jetzt gar nicht bewerten! Und damit hier auf dem Blog trotzdem noch was passiert muss ich das machen! Meine Damen, meine Herren, es folgt die beste, aussagekräftigste Review aller Zeiten.


„Metal Gear…?“

Metal Gear Rising muss sich ja von Anfang an anhören, dass es gar kein Metal Gear ist, weil kein Schleichen und kein Snake und wer ist eigentlich dieser Raiden und was sollen Cyborg Ninjas im Metal Gear Universum. Ja ja ich weiß die spinnen und ihr habt ja Recht, alles kacke …. Wir wollen doch nur mit unserer Betäubungspistole bewaffnet durch irgendwas schleichen und wollten natürlich niemals Gray Fox sein (der ist ja auch immer nur geschlichen ne und nun sowas) als wir Metal Gear Solid damals, als wir klein waren, gespielt haben. Und jetzt gibt uns Platinum Games persönlich diese Chance und es wird gemeckert. Aber ich meckere nicht sondern sage euch jetzt endlich, warum Rising ein schönes Spiel ist (und warum nicht).
Aber erst nachdem ich nochmal gemeckert habe. Denn bei einem haben die Kritiker recht: es sieht ganz oberflächlich (also Hülle) schon mal nicht schön aus. Da will ich ein Bild von Yoji sehen und nicht, naja, das Cover so wie es ist halt. Und beim Booklet wurde sich in der Vergangenheit auch mal Mühe gegeben. Nicht dass ich die Comics je wirklich gelesen hätte, aber ich war immer beruhigt, dass sie da sind.


„Jack is back“ … jetzt ernsthaft?!

Etwa 4 Jahre nach Teil 4 (haha) kämpft Raiden also gegen den Krieg und heult dabei, wie schon in Teil 2, per Codec, alle wegen seiner Kindheit voll. Aber wem soll er es auch  sonst erzählen, wenn Rose nicht da ist (und an die die sagen: Ey wasn mit Rose? Interessiert kein oder was??? Ihr müsst schon das Codec benutzen um an eure Informationen zu kommen, ne?) Ansonsten kommt es mir, was Raiden betrifft, doch eher wie eine Zusammenfassung von Teil 2 vor, aber ich kann mich auch irren. Das nehme ich aber keinem Geschichtenschreiber übel, ich würde auch alle damit belästigen.


Es ist nicht alles scharf, was glänzt

Hach ja ich und mein Computer, wir setzen die Grafikeinstellungen gern runter um ein flüssiges Spielvergnügen zu erleben (wir versuchen es zumindest). Ich bin da nicht so empfindlich und achte auch gar nicht großartig darauf. Also werde ich hier jetzt nichts mit der Grafik von anderen Spielen vergleichen, denn das kann und will ich nicht. Aber ich sage euch was mich belustigt hat. Zum Beispiel wenn Smokey-Eye-Raiden im fensterlosen Flur steht und seine Haare im Wind auf und ab wippen. Das finde ich schön (Ich habe gehört Lara hat diese Disziplin bereits perfektioniert). Und am liebsten habe ich die Sequenz, wenn er einen Touchscreen bedient. Sieht so unangestrengt und feinfühlig aus. Aber was willste machen bei solchen Krallen, da muss irgendwo noch ein Stück Fingerkuppe zum Antatschen gefunden werden. Können Cyborgfinger Touchscreens überhaupt bedienen?
Tony sagt ich soll jetzt auch noch erwähnen, dass das Spiel mit 60fps läuft. Aha. Mir ist das egal, aber ihr wisst nun Bescheid. Und das ist auch der Grund dafür, dass die Gegenstände dann irgendwann einfach verschwinden. Zum Glück, denn meine Tonne will ich nur ungern verlassen, also warte ich, faul wie ich bin, bis der Weg frei ist :D
Lange Rede kurzer Sinn: es war schön und stimmig.


Das tapfere Schneiderlein

 Am liebsten Kämpfe ich mit Schwert, weil ich zu blöd zum Zielen bin. Danke Platinum Games. Leider bin ich auch zum akkuraten Schneiden gelegentlich zu blöd, aber es macht Spaß. Was keinen Spaß macht sind die Quick Time Events. So schnell wie die auf einmal da stehen, sind sie auch schon wieder weg und ich bin traurig, weil ich den Gecko weiter bekämpfen muss. Meine Erregungsübertragung läuft nämlich nicht so schnell. Das muss erst vom Auge zum Gehirn und dann noch irgendwie zu meinen Händen.  In der Verarbeitungszeit drücke ich dann bereits fünf andere Tasten und das war´s dann. Ich bin kein Cyborg, ich spiele nur einen, bedenkt das. Ansonsten kann ich nicht meckern. Aber hätten wir auch etwas anderes von den Meistern erwartet?
Ich würde das Spiel jetzt nicht als so abwechslungsreich wie Teil 4 bezeichnen, aber welches Spiel ist das schon. Schneiden reicht mir hier fürs erste. Schneiden ist schön. Und innovativ. Verhältnis Action und Story finde ich meistens ausgeglichen (denkt daran, das Codec selbstständig zu nutzen!) (Manchmal übertreiben sie es dann doch mit den Gegnern, oder ihr macht die alle einfach viel schneller platt [ist ein Actionspiel, ich weiß]). Die Zwischensequenzen sind nicht drei Tage lang, aber dafür können die, die einfach mal spielen wollen und nicht immer unterbrochen werden wollen auch mal einfach nur spielen (jaja wir spielen hier ein Metal Gear. Wir wollen alle 5 Meter unterbrochen werden. Wenn ihr jetzt wild mit dem Kopf nickt, auch kein Problem. Ihr könnt schließlich alle 5 Meter jemanden anrufen und die erzählen euch dann was über Kohlenstoffnanoröhrchen, alles wie immer). Und wenn ihr dann fertig seid und das Loch in eurem Herz noch nicht mit etwas Neuem füllen könnt,  dann spielt einfach nochmal, ohne ständig unterbrochen zu werden und dann mit schlechtem Gewissen auf Überspringen zu drücken. Als Gray Fox zum Beispiel. Ein Träumchen.

Aber  jetzt mal der größte Gameplaykritikpunkt aller Zeiten: Dieses Linker-Stick-Gerüttel! Mein linker Daumen ist nicht dazu gemacht sich so zu bewegen! Kein linker Daumen sollte das. Das ging so weit, dass ich den Controller durch mein Zimmer geworfen habe, also er ist mir aus der Hand geflutscht, aber ich bin sofort hinterher gesprungen. Aber das ist auch egal, uns geht es gut. Und jetzt kommt mir hier nicht mit, „wenn die Alte zu blöd zum Ausweichen ist“, dann kann der sich auch alleine wieder einkriegen ohne, dass ich da rütteln muss. SO! (Ich mecker, weil die das immer machen, also eine Kritik an Platinum Games)
Für diejenigen die trotz Schwert lieber schleichen und unentdeckt bleiben wollen, tut mir Leid, dass Raiden diese Fähigkeit mit seinem neuen Körper wohl irgendwie verlernt hat, aber es geht auch ohne an Wänden lang schleichen. Euch bleibt immerhin eure treue Tonne, die altbewährten Pappkartons und der verbesserte Soliton Radar der jetzt auch bei Alarm funktioniert. Die Zukunft, Freunde, die Zukunft.


Das harte Leben eines Cyborgs

Der Schwierigkeitsgrad soll ja hoch sein. Also ich bin zurechtgekommen. Mal besser, mal schlechter. Trotz ausgeprägter Lernresistenz. Hierbei ist vielleicht noch die Stärke der Gegner zu erwähnen, denn das ist aufgefallen. Manche Soldaten sind nicht mal die Zeit wert die man benötigt, um sein Schwert zu schwingen, andere wiederum sind übertrieben stark. Andererseits würde man auch meckern, wenn ein kleiner Cyborgsoldat so viel einstecken würde, wie ein ausgewachsener Gecko (ich mag Geckos und kenne die Namen der anderen Viecher nicht).


Piep Piep

Für tiefgreifende Inhalte drücken Sie bitte die Select Taste ihres Controllers. Man, das muss euch doch klar sein ihr Riesenfans. Es ist wie im richtigen Leben, wenn ihr mehr wissen wollt müsst ihr auch was dafür machen. Bei den Gesprächen musste ich oft lachen, vielleicht öfter als über Snake. Aber der arme Mann kennt ja auch nichts und deswegen musste ihm immer alles erklärt werden. Godzilla? Nie gehört. Dagegen ist Raiden ein richtiger Klugscheißer.
Auch viele alte Bekannte treffen wir in Rising wieder. Niemand muss sich alleine gelassen fühlen. Die Musik ist actionreicher. Nicht typisch Metal Gear Solid. Eben dem neuen Gameplay angepasst. Aber gut.
Vielleicht ist dem einen oder anderen während des Lesens schon aufgefallen, dass ich mir den einen oder anderen Kommentar des einen oder anderen Spielers durchgelesen habe. Ich fühle mich zur Aufklärung verpflichtet. So wie Tony auch schon, was die Spielzeit betrifft. Siehe HIER. Deswegen sage ich dazu nichts. Ich bin nämlich langsam und brauche mehr als 47 Stunden. Aber wie lange es letztendlich wirklich war werden wir wohl nie erfahren (aber mehr als 9 Stunden).


Fazit: Veränderungen müssen nicht immer schlecht sein. Metal Gear hat einen wundervollen Sprung in ein neues Genre geschafft von dem wir hoffentlich noch mehr sehen werden (neben dem altbewerten - doppelt Spaß also). Abschließend kann ich sagen, dass ich viel Spaß hatte und meine ganze Freizeit an dieses Spiel verschwendet habe. Ich bereue nichts. -Schrullchen out -


























4 Kommentare:

  1. entzückende review. das spiel werde ich mir auf jedenfall auch noch an sehen.

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