Montag, 31. Dezember 2012

Das Spielejahr 2012 oder: Die Rückkehr der Zombies

von Tony Menzel

Das Jahr 2012 hat nur noch wenige Stunden. Für einige Weltuntergangstheoretiker schon einige Stunden zu viel. Oft wurden wir geplagt mit Maya-Kalendern, Anonymous-Deppen mit Guy Fawkes Masken, Buäh-Hipster-sind-doof-Gelaber und ACTA-Ängsten. Schon Anfang Januar hätte ich euch sagen können, dass all diese Sachen in einem Jahr komplett in Vergessenheit geraten würden, aber was wäre Alltag ohne ein wenig Drama.

Aber wie sah es 2012 eigentlich im Spiele Bereich aus? Viele Merkmale kann man diesem Jahr leider nicht zuschreiben. Die größte Auffälligkeit war vielleicht die Plattform Kickstarter, die es uns normalen Bürgern ermöglicht, unseren Projekten des Vertrauens Geld zu spenden. Eine tolle Gelegenheit (für Menschen mit Kreditkarte) um sich an einem Vorhaben zu beteiligen, aber auch eine gute Möglichkeit für Indie-Entwickler, sich ohne Publisher durchzusetzen. Das gleiche gilt auch für Steam Greenlight, einer Initiative von Valve um Spieleprojekte zu unterstützen.
Die zweite große Auffälligkeit war der überraschende Erfolg neuer Zombie Medien. Schon Ende letzten Jahres durften wir in Deutschland die erste The Walking Dead Staffel ins Herz schließen, aber, dass dieses Jahr ein erfolgreiches, emotionales Telltale-Adventure aus dem Franchise hervorgehen würde, sah keiner kommen. Noch nie wurde so viel Wert auf Charakterentwicklung und zwischenmenschliche Beziehungen in einem Zombie-Spiel gelegt und, mit Ausnahme von The Last of Us, wird das vielleicht auch nicht so schnell wieder passieren.
Auch die Yakuza Serie, bekannt für ausgefeilte Storys, brachiale Kämpfe, ein nachvollziehbares Setting, aber auch viel Charme und Humor, ging den Weg der Zombies. In Yakuza Dead Souls müssen sich die altbekannten Charaktere auf einmal mit einer Untoten-Plage auseinandersetzen.
Mit ähnlich viel Humor ging auch Lollipop Chainsaw an das Thema heran, ganz auf Suda- und Grasshopper-Art natürlich. Hier wird das Zombie-Thema mit so viel Sexappeal gemischt, dass es in den folgenden Jahren zu häufig auftretender Nekrophilie führen könnte.
Den besten Ansatz verfolgte das im Sommer bekannt gewordene DayZ. In der Arma II Mod wird die Zombie-Apokalypse so realistisch wie nie zuvor (mit Ausnahme von Project Zomboid) simuliert. Der Klon The WarZ machte in den letzten Wochen leider nur negativ von sich reden und wurde schnell wieder von Steam genommen.
Beachten sollte man auch, dass Capcom uns dieses Jahr mit ganzen drei Resident Evil Spielen beschenkte, von denen leider nur eins wirklich gut war. Einen RE Film gab es natürlich auch wieder.
In den 2D Horrorspielen Deadlight und Lone Survivor verband man Zombies und zombieähnliche Monster mit einer düsteren, teils Silent Hill-artigen Atmosphäre.

Parallel zu den Zombies kam auch eine Welle an Indie Horrorspielen, ausgelöst durch das schlichte, aber wirkungsvolle Slender. Das perfekte Jahr für Horrorspiele müsste man meinen, aber leider blieb bei den großen Titeln nur das fantastische, aber technisch kränkelnde Silent Hill Downpour.

Ich könnte noch stundenlang im Detail über Titel schreiben, die dieses Jahr erschienen und großen Eindruck hinterließen, aber einen wirklich nachhaltigen Eindruck hinterließ bei mir eigentlich keins von denen. Lang erwarteten Fortsetzungen wie Max Payne 3 und Diablo 3 habe ich nicht mal eines Blickes gewürdigt, Assassins Creed 3 wirkt nur wie ein weiterer von vielen Ablegern der Serie, Far Cry 3 ist grafisch und spielerisch toll aber sicher auch keine Innovation auf dem Spielemarkt. Dragons Dogma verbindet gekonnt Spiele wie Skyrim, Monster Hunter und Dark Souls, wird aber eben auch permanent mit solchen Vorbildern verglichen. Und so könnte die Liste weitergehen, mit vielen Fortsetzungen mit einer 3 am Ende und dazwischen kleineren Spielen die mal mehr, mal weniger Eindruck hinterlassen.

Was mir 2012 fehlt sind die großen Highlights des Vorjahres. Zeitfresser wie Skyrim oder ein Hybrid wie Deus Ex Revolution, der sowohl gutes Gameplay, als auch eine gute Story bieten kann. Wie viele 2012 Spiele könnt ihr nennen, die auf beiden Gebieten das Maximum herausholen? Kann der Hype um Diablo 3 mit dem von Duke Nukem mithalten? (auch wenn die Enttäuschung bei Diablo natürlich kleiner war als beim Duke).
Man kann noch so viele großartige einzelne Spiele aufzählen, die in diesem Jahr erschienen sind, aber mich lässt das Gefühl nicht los, dass es eher wie eine Brücke zwischen 2011 und 2013 wirkte. Ein Wartezimmer zwischen den wirklichen Highlights. Aber das ist natürlich rein subjektiv, denn letztendlich konnten wir uns auch dieses Jahr wieder nicht vor der Flur an großen Titeln retten.
Und wenn Konzepte wie Greenlight und Kickstarter nächstes Jahr noch mehr genutzt werden, sehe ich einer rosigen Zukunft entgegen.

Zum Schluss noch unsere Top10 Spiele des Jahres, die ihr auch schon im Ohrenschmaus Jahresrückblick hören konntet:

                        Tony                                                            Fincky

10.                  Starhawk                                                   Journey
 9.                   Testament des Sherlock Holmes                  Street Fighter X Tekken
 8.                   I am Alive                                                  Lollipop Chainsaw
 7.                   XCom Enemy Unknown                              Silent Hill Downpour
 6.                   Mark of the Ninja                                        FarCry 3
 5.                   Hotline Miami                                              Sleeping Dogs
 4.                   The Walking Dead                                       Fifa 13
 3.                   FTL - Faster than Light                                Hitman Absolution
 2.                   Dragon's Dogma                                         Max Payne 3
 1.                   Silent Hill Downpour                                    The Walking Dead                                        


Und zum Abschluss der...


Freitag, 28. Dezember 2012

Review: Zone of the Enders HD Collection

von Tony Menzel





Plattform: Playstation 3, XBox360
Release: 2012
Entwickler: High Voltage Software (HD Remake)
Publisher: Konami Digital Entertainment


Die Geschichte wiederholt sich

Wir schreiben das Jahr 2001. Auf der Playstation 2 veröffentlicht Publisher Konami ein neues Spiel mit dem Namen Zone of the Enders. Produzent ist kein geringerer als Hideo Kojima, der Mann hinter Spielen wie Snatcher, Policenauts und natürlich Metal Gear. Eine der einflussreichsten Personen im Videospiel-Business. Drei Jahre zuvor erschien Metal Gear Solid auf der Playstation 1 und war ein durchschlagender Erfolg für Entwickler und Publisher. Die Fans waren heiß auf eine Fortsetzung.

Getestet: Playstation 3 Version
Da der Nachfolger Metal Gear Solid 2 Sons of Liberty bereits in den Startlöchern stand, wählte man eine kluge Strategie und gab der hungrigen Meute eine Demo, die mit dem Spiel Zone of the Enders geliefert wurde.
11 Jahre später, wir schreiben das Jahr 2012. Die Metal Gear Fans sind heiß auf das neue Metal Gear Rising Revengeance und wieder macht man ihnen eine Demo zugänglich - mit dem Kauf der Zone of the Enders HD Collection.
Es ist schön zu sehen, wie sich die Geschichte wiederholt. Die einzigen Unterschiede sind: 1. inzwischen kennt man Zone of the Enders, 2. die Fans können in der Demo dieses mal direkt mit Raiden spielen.


Wie auch immer, einen Eindruck zur Metal Gear Rising Revengeance Demo findet ihr HIER, jetzt soll es aber um Zone of the Enders gehen. Als Nicht-PS2-Besitzer war dies meine erste Gelegenheit, in direkten Kontakt mit dem 3rd Person Mech-Action-Spektakel zu treten. Diese Review bezieht sich also sowohl auf die HD Portierung, als auch auf die Spiele selbst.


Eine Reihe mit Startschwierigkeiten

Das erste Zone of the Enders beginnt mit Protagonist Leo Stenbuck, der auf der Flucht vor den BAHRAM Streitkräften auf einen Orbital Frame, so heißen die großen Roboter in Z.O.E., namens Jehuty stößt. Er sucht Schutz in der Maschine und von einem Moment auf den nächsten, ist er der Pilot, hier "Runner" von Jehuty. Die ersten Minuten des Spiels verbringt man damit, dass A.D.A, die AI von Jehuty die wesentlichen Steuerungselemente erklärt, wodurch Leon sich seinen Weg ins Freie kämpft.

Denkt man zuerst an große schwere Roboter, wie ein gigantischen, aber langsamen Metal Gear, so wird man schnell merken, dass ein Orbital Frame alles andere als langsam ist. Die Kämpfe laufen schnell und flüssig, eine dynamische Kamera unterstützt dieses Gefühl. Tritt man in direkten Kontakt mit den Gegnern, führt Jehuty Nahkampfangriffe aus, die im Wesentlichen aus zwei Schlag- und einer Wurf-Taste bestehen, steht bzw fliegt er in einiger Entfernung zum Gegner, werden mit den gleichen Tasten Fernangriffe ausgeführt. Mit der R2-Taste können Angriffe versteckt, Bewegungen beschleunigt und größere Attacken aufgeladen werden. Im Prinzip alles, was Energie verbraucht. Im Laufe des Spieles findet man Upgrades bzw Programme die neue Attacken ermöglichen, die dann wahlweise auf die O-Taste gelegt werden können.
Das Interface erinnert übrigens, wie auch das Hauptmenü, stark an Metal Gear Solid (2).

Das Kampfsystem von Zone of the Enders geht sehr gut von der Hand. Kämpfe finden immer in der Luft statt, bei der Orientierung hilft ein Lock-on-System. Leider will die Kamera nicht immer so wie wir wollen und während man versucht den bedrohlicheren Gegner anzuvisieren, kann es oft schon vorbei sein.
Sehr motivierend ist das Rollenspielsystem. Jehuty wird nicht nur durch gefundene Upgrades verstärkt, sondern bekommt auch in Kämpfen Erfahrungspunkte.

Leider ist das aber auch das einzig motivierende an diesem Spiel. Die meiste Zeit hat man etwa 3 verschiedene Gegnertypen, die ihre Taktiken im Laufe der Zeit nur leicht verändern. Die Story kann in zwei Sätzen erzählt werden und Hauptfigur Leo ist, nett ausgedrückt, ein nerviger Jammerlappen. Einen Großteil des Spiels verbringt man damit, kleine, stark begrenzte Gebiete aufzusuchen um dort Objekte zu finden, etwas zu zerstören oder ähnliches. Die Landschaften, sowohl innerhalb, als auch außerhalb von Städten wirken dabei trist und farblos. Habt ihr euch schon immer mal vorgestellt, mit einem riesigen Roboter durch die Straßen zu stampfen? Dieses Gefühl bekommt ihr hier nicht, denn die Landschaften haben keine größere Funktion als die Hintergründe bei einem Beat'em'up. Sie sind einfach da.
Immerhin kann man die Gebäude in den Siedlungen zerstören und bekommt dann eine Warnung über die Kollateral-Schäden.

Davon abgesehen, kann sich das HD Remake aber sehen lassen. Gerade Jehuty und seine Gegner wirken gestochen scharf und die Lichteffekte bei den vielen Energie-Attacken sind ebenfalls hübsch anzusehen.
Viel helfen kann das letztendlich aber auch nicht. Es ist kein Geheimnis, Zone of the Enders war kein guter Start für die Serie. Es zu einseitig, zu unmotivierend und die Story zu uninteressant.


Second Runner - Der zweite Versuch

Glücklicherweise hat der Nachfolger Zone of the Enders: Second Runner, ursprünglich 2003 erschienen, vieles besser gemacht. Held der Geschichte ist nun nicht mehr der weinerliche Leo, sondern der knallharte Dingo. Dieses Spiel macht so ziemlich alles besser, wo der Vorgänger seine Schwächen hatte. Die Grafik erinnert an den Vorgänger, wurde aber durch Cel-Shading aufgehübscht. Besonders im HD Remake ist das Spiel eine Augenweide, wenn tausend Lichter über den Bildschirm blitzen. Zwischensequenzen und Charakterportaits sind nun komplett im Anime-Stil gezeichnet, passend zur sowieso sehr japanischen Thematik. Bevor man wieder in Jehuty steigt, bekommt man erstmal einen Ausschnitt aus Dingos Leben als Minenarbeiter auf einem dem Jupiter-Monde. In Eis und Schnee läuft man mit einem kleinen aber schweren Roboter zum Ziel. Schon in diesem Moment bekommt man ein besseres Gefühl für Ort und Zeit, als man es im Vorgänger jemals hatte. Sobald Dingo auf Jehuty stößt, kehrt man allerdings zurück zur alten Steuerung und das Geschehen findet wieder in der Luft statt. Er gerät in einen Kampf mit den BAHRAM Truppen für die er früher selbst gearbeitet hat und wird von deren Anführer Nohman tödlich verwundet. Die ebenfalls anwesende Ken schafft es allerdings ihn zu retten und verbindet seinen Körper mit Jehuty. Von nun an muss Dingo in Jehuty bleiben um zu überleben.

Die Kämpfe in Second Runner sind denen des Vorgängers sehr ähnlich. In den vielen Kämpfen gilt es stets, die Gegner geschickt ausschalten und die richtige Taktik zu wählen. Einmal nicht aufgepasst, kann man schnell in einem Kugelhagel oder tödlichen Laser-Strahl landen. So gesehen vermittelt Z.O.E oft das Gefühl eines 3D Bullet-Hell-Shooters. Die Gegner sind zahlreich und die Abwechslung nun etwas größer, aber zuweilen immer noch etwas zu einseitig. Das bezieht sich auf das gesamte Spiel, denn die Kampfsituationen laufen oft sehr gleich ab und nicht selten muss man die gleiche Stelle mehrmals spielen. Der Spielverlauf ist außerdem linearer als im Vorgänger, in dem man noch selbstständig an verschiedene Orte fliegen musste um dort einen Teil der Mission abzuschließen. Diese Linearität ist aber keinesfalls negativ sondern treibt den Spieler flüssig von Ort zu Ort durch die Geschichte. Auch bei den Aufgaben wurde dieses Mal auf mehr Abwechslung geachtet und um stärkere Bossgegner zu besiegen ist immer eine bestimmte Taktik erforderlich.

Das zweite Zone of the Enders sieht nicht nur schöner aus, sondern bietet insgesamt auch ein runderes Spielerlebnis. Der Hauptteil des Spiels besteht zwar immer noch darin, Horden von Gegnern zu besiegen, die Motivation ist nun aber auch größer, da man wissen will, wie es mit Dingo und den anderen Charakteren weitergeht. Allein für dieses Spiel lohnt sich der Kauf der HD Collection.




Fazit: Wer sowieso schon Fan des Franchises ist, kann mit der Zone of the Enders HD Collection sowieso nichts falsch machen. Wer einfach auf große Roboter steht oder mal sehen will, wofür Kojima noch so bekannt ist, der sollte vorher zumindest wissen worauf er sich hier einlässt. Viel geändert hat sich nicht. Zone of the Enders 2nd Runner ist immer noch mit Abstand der bessere Teil und allein wegen diesem lohnt sich ein Blick auf die Collection. Wer dann angefixt ist, kann auch mal in den ersten Teil einsteigen. Viel falsch machen kann man jedenfalls nicht.


FAZIT: GUT
(eine der besseren HD Umsetzungen)




Dienstag, 25. Dezember 2012

Wir wünschen Frohe Weihnachten!


Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Ruht euch aus, seid so fröhlich wie möglich und genießt die kommenden Tage. Egal ob es schneit, stürmt, regnet oder ob ihr nur mit Sonnencreme vor die Tür gehen könnt...naja Schnee wäre schon am besten. Freut euch über Geschenke, über die guten wie über die schlechten. Vergesst mal den Bauchumfang und stopft euch voll, mit Schokolade, Plätzchen, Ente, Gans und Eisbein. Weihnachten gibt es nur einmal pro Jahr und das sollte man in vollen Zügen ausnutzen. Kaum einer ist nicht genervt, wenn die ganze Familie vor der Tür steht, aber wenigstens könnt ihr euren Freunden später von den Anstrengungen erzählen, die eine große Sippschaft mit sich bringt.
Am Abend, wenn alle gegangen sind, werft einen Blick auf das Fernsehprogramm. Klar, perfekt ist es nicht. Viel zu wenig Weihnachtsprogramm, viel zu viele Actionfilme, aber irgendeine Überraschung findet man immer und wenn es auf den kleinen Sendern ist.
Holt nebenbei eure liebsten Weihnachtsspiele heraus. Was strengt nicht zu sehr an und passt perfekt in die Stimmung? Nebenbei werden dann noch die restlichen Süßigkeiten und der Glühwein vom Tag verputzt und man fühlt sich wie im 7. Himmel.
Weihnachten ist so schön, weil man es auch ruhig genießen kann und sollte. Bei Kerzenschein, Wein und leiser Musik. Nicht so wie Silvester, das quasi voraussetzt, dass alles laut und bunt ist und man beim schlechtesten Wetter in die Kälte geht. Na ihr wisst schon was ich meine. Weihnachten ist so ein großes aber auch gemütliches Fest, das man es einfach lieben muss.

In diesem Sinne,
Frohe Weihnachten


Donnerstag, 20. Dezember 2012

Podcast Episode #30 - Weihnachten und Jahresrückblick 2012



Ho ho hooo, es ist wieder soweit!! Kurz vor Weihnachten werfen wir einen Blick zurück auf die Highlights des Jahres 2012. Dieses Mal sogar noch ausführlicher, denn wir haben uns viele kleine Kategorien ausgedacht, in denen wir die Spiel- und Film-Highlights des Jahres auszeichnen. Wer waren die besten Schauspieler? Was war unser gruseligster Moment? Wann sind uns fast die Tränen gekommen und was war die beste Actionszene? Das und vieles mehr klären wir in knapp 4 Stunden, bis wir letztendlich unseren Ohrenschmaus Award für das Spiel des Jahres vergeben. Weihnachtlich wird es natürlich auch wieder. Wir haben Gedichte mitgebracht, ihr habt uns Witze geschrieben und auch dieses Mal werfen wir einen Blick auf das TV Programm in den Feiertagen. In diesem Podcast stecken so viele Sachen, dass ich sie euch gar nicht alle erzählen kann, also zündet euch ein Kerzlein an, setzt euch mit einer heißen Schokolade unter den Weihnachtsbaum und feiert mit uns das Fest der Liebe.




Immer noch nicht in Weihnachtsstimmung? Hört doch nochmal Teil 1 und Teil 2 vom letztjährigen Weihnachtspodcast, von uns beiden in Episode 20 als bisher liebste Ohrenschmaus Episode gewählt. Und das nicht ohne Grund. Ansonsten bleibt nicht mehr viel zu sagen, außer
Frohe Weihnachten, schöne Feiertage und einen Guten Rutsch ins neue Jahr.
Zu Episode 31 treffen wir uns alle wieder hier.

Montag, 17. Dezember 2012

Let's Play Silent Hill 4: The Room

von Tony Menzel

Im zweiten Teil unseres Silent Hill Specials kam unter anderem auch der streitbare 4. Teil der Reihe zur Sprache: Silent Hill 4: The Room. Aufgrund der Tatsache, dass Team Silent dieses Spiel anfangs unter einem anderen Namen entwickelte (Room 302) und weil The Room in vielen Aspekten nicht der Silent Hill Tradition entspricht, bleibt er bis heute ein Streitpunkt in der Fangemeinde. Hatte der großartige Trailer noch alle mitgerissen, waren einige nach dem ersten Anspielen dann doch enttäuscht.
Wie auch immer. Silent Hill 4 The Room stammt vom gleichen Team wie seine Vorgänger, egal welchen Namen es mal tragen sollte. Es spielt sich wie ein Silent Hill, es hat die gleichen Stärken und es ist verdammt unheimlich! Viel mehr noch ist er einer meiner Lieblingsteile. Da im Podcast noch zu viel zu diesem Spiel ungesagt blieb, wählte ich stattdessen den Weg eines Let's Plays. Dort zeige ich euch nicht nur, wie einzigartig dieses Spiel ist, sondern gehe auch auf viele Diskussionspunkte aus dem Podcast ein.
Inzwischen bin ich etwa in der Mitte des Spiels angekommen. Für alle, die noch kein Video der Reihe gesehen haben, empfehle ich natürlich mit Folge 1 anzufangen.
Aktuell sind wir in meinem absoluten Lieblings"level" des Spiels angekommen. Mehr will ich noch gar nicht verraten, seht einfach selbst.


Samstag, 15. Dezember 2012

Podcast Episode #29 Silent Hill (Teil 2)


Der zweite Teil des Silent Hill Specials beschäftigt sich mit den letzten beiden Teilen von Team Silent und allen Nachfolgern aus dem Westen. Wer ist der geheimnisvolle Anrufer in Silent Hill 3? Warum hat The Room so einen schlechten Ruf und verteilt man in Homecoming Karate-Kicks? Auch weiterhin gilt für alle Titel eine akute Spoilerwarnung! Bis auf Downpour und den neuen Film, wird hier nichts geheim gehalten.


DOWNLOAD


Auch zu den Spielen in diesem Podcast gibt es wieder einiges an Zusatzmaterial. Erst kürzlich startete das Ohrenschmaus Let's Play zu Silent Hill 4 The Room in dem weitere Fragen geklärt werden, die im Podcast bisher offen blieben.
Gerade Silent Hill Homecoming enthält viele Geheimnisse die dem durchschnittlichen Spielekonsumenten niemals auffallen. In The Secrets of Silent Hill Homecoming erklärte Tony vor einem Jahr, wie anhand der ersten Spielminuten die gesamte Geschichte vorher gesagt wird und nennt einige Trivia-Fakten.
Außerdem gibt es ein kurzes Fazit zu Silent Hill Downpour, falls euch die Informationen im Podcast noch nicht ausreichen.


Und hier noch einige Anmerkungen von Tony (oder nennen wir es "Ohrenschmaus Trivia")

1. Ihr wisst ich gebe nicht viel auf Zahlenwertungen aber ich möchte dennoch nicht unerwähnt lassen, dass The Room auf PS2 und XBox einen Metascore von 76 hat. Schlecht ist was anderes.

2. Wie sich im Laufe des Let's Plays herausstellt, scheint der Kult in Silent Hill 4 The Room der gleiche zu sein, wie in den vorherigen Teilen. "Ein Kult der stark mit der Geschichte von Silent Hill verknüpft ist"

3. Inwiefern der Kult nun christlich orientiert ist, bleibt eine offene Streitfrage. Ausgehend von SHs Geschichte ist er eine Mischung aus den Ritualen der Ureinwohner und dem christlichen Glauben der Einwanderer. Damit, dass es an sich keine christliche Religion ist, haben meine Mitsprecher natürlich Recht.

4. Im Podcast gab ich Eileen Galvin versehentlich den Namen Garland, woraufhin eine Diskussion darüber entstanden ist, ob diese Namen zwanghaft eingefügt wurden. Da sich der Name als Fehler herausstellte, wurde diese Stelle inzwischen aus dem Podcast entfernt.

5. Homecoming kopiert natürlich nicht Shutter Island. Die Ähnlichkeiten beider Geschichten sind minimal.

6. Ich besitze drei verschiedene Versionen vom ersten Silent Hill, außerdem eine PS3 und zwei PS1 Konsolen um diese abzuspielen. Davon ausgehend ist es nicht verwerflich von Emulatoren zu sprechen. Solltet ihr diese Bedingungen natürlich nicht erfülllen, dann Finger weg davon ;)


Freitag, 14. Dezember 2012

Das Weihnachtsgewinnspiel - Verlosung


Liebe Hörer und Leser, unsere Weihnachtsepisode und Jahresrückblick ist im Kasten und auf dem Weg zum Fließband um in Massen produziert zu werden. Damit auch jeder eine haben kann. Ich möchte allen danken, die uns mit ihren Beiträgen beglückt haben, mit Witzen, Meinungen und Weihnachtswünschen. Alle Teilnehmer hatten die Chance, eines von vier Spiele zu gewinnen und die Möglichkeit, den Jahresrückblick schon vor allen anderen zu hören. Die Gewinner wurden vor der Kamera gezogen (s.oben) und hier ist nun  das Ergebnis (in der Reihenfolge in der sie gezogen wurden):

Hotline Miami - mOOshpit
McPixel - Brittania von Bayern
Portal 2 - Das Mädchen aus der Zukunft
Sine Mora - Navid Nail 

Ich möchte alle Gewinner bitten, mir eine Mail an ohrenschmauscast@googlemail.com zu senden (alternativ an diese Adresse) damit ich den Steam Code und, sobald er fertig ist, auch den Podcast an eure E-Mail Adresse zurücksenden kann.
An alle anderen: vielen Dank für's Teilnehmen. Das wird natürlich nicht das letzte Gewinnspiel gewesen sein.

Dienstag, 11. Dezember 2012

Podcast Episode #28 Silent Hill (Teil 1)



















Die Silent Hill Reihe nimmt bei uns einen ganz besonderen Platz ein, das ist sicher nichts neues. Schon in Episode 2 des Ohrenschmaus haben wir über Konamis Antwort auf Resident Evil gesprochen, an einigen Stellen aber eher schlecht als recht. Mehr als ein Jahr später, pünktlich zum neuen Film Silent Hill Revelation 3D setzen wir uns wieder an die Mikrofone und widmen Silent Hill die Zeit, die es verdient. Als Gast haben wir uns Richard dazugeholt, der nicht weniger in Diskussionslaune ist. Im ersten Teil des Silent Hill Specials geht es um die Anfänge der Reihe mit dem ersten Silent Hill (1999) und der großartigen Fortsetzung und Fanliebling Silent Hill 2 (2001). Das klingt erstmal nicht viel, aber gerade zum zweiten Teil überschlagen sich unsere Theorien und wir verfallen in lange Diskussionen. Für euch dürfte das umso unterhaltsamer werden, also selbst wenn ihr mit Horrorspielen nichts anfangen könnt, hört es euch an!
Der zweite Teil folgt dann in wenigen Tagen.


DOWNLOAD



Schon in seinem vorherigen Blog, hat Tony sich mit dem Thema Silent Hill beschäftigt. Dazu gehört u.a. dieses Silent Hill Tribute Video entstanden mit dem Spiel The Movies und dieser Artikel zum Thema "Warum mögen wir Silent Hill".
Desweiteren findet ihr hier ein Video mit seinen Top5 Silent Hill Liedern. Dieses Video war übrigens die Grundlage für den Beginn des Ohrenschmaus Podcast (s. Kommentare)!!


Hab ihr noch nicht genug von uns? Folgt uns doch bei Twitter. Wir folgen gerne zurück.
@Hello_Tony
@YKCNIF87
@Ohren_schmaus
Habt ihr eigene Meinungen zum Thema, Kritik an uns oder wollt einfach etwas loswerden? Dann schreibt doch einen Kommentar oder schickt uns eine Mail an ohrenschmauscast@googlemail.com

Sonntag, 9. Dezember 2012

Weihnachten mit Ohrenschmaus

In der kommenden Woche, am 12.12.12 nehmen wir unseren diesjährigen Weihnachtspodcast/Jahresrückblick auf. Auch dieses mal haben wir Geschichten, Empfehlungen und zum ersten mal auch eine Vielzahl an Rankings mitgebracht. Dazu gehören natürlich auch die besten Filme und Spiele 2012 und der Ohrenschmaus Award für das Beste Spiel 2012!
Nun wäre es aber etwas einseitig, nur unsere Geschichten und Toplisten zu präsentieren. Viel lieber wüssten wir, was euch dieses Jahr am besten gefallen hat und ob ihr Weihnachtsgeschichten habt, die ihr mit dem Rest unserer Hörerschaft teilen wollt.

Deswegen würden wir uns freuen, wenn ihr bis zum 11.12.2012 Eure Lieblingsfilme und/oder Eure Lieblingsspiele dieses Jahres mit uns teilen würdet (eine Top3 ist natürlich auch möglich). Das ganze läuft so ab wie üblich. Schreibt in den Kommentarbereich direkt unter diesem Post oder schickt uns eine Mail an ohrenschmauscast@googlemail.com
Wir freuen uns auf eure Meinungen.

Da das aber eben nicht nur ein Jahresrückblick sondern auch ein Weihnachtspodcast werden soll, wäre es super wenn ihr uns auch diesbezüglich aushelfen könntet. Habt ihr ein paar gute (oder superschlechte) Witze bezüglich Weihnachten oder passende Fragen an das Ohrenschmaus Team? Welche Spiele oder Filme wünscht ihr euch dieses Jahr zu Weihnachten und was haltet ihr überhaupt von diesem Fest?


Mitmachen lohnt sich, denn wir haben tolle Geschenke für euch! Unter allen Teilnehmern verlosen wir Steam Keys für drei der besten Spiele des Jahres: Hotline Miami, McPixel und Sine Mora.
Außerdem bekommen der/die Gewinner die Chance unseren Weihnachtspodcast schon mehrere Tage vor allen anderen zu hören.


Update: Ab sofort gehört auch das fantastische Spiel PORTAL 2 (Steam-Version), für viele Game of the Year 2011, zu unseren gewinnbaren Weihnachtsgeschenken. Na wenn das mal keine Motivation ist!

Samstag, 8. Dezember 2012

Podcast Spezial: Heavy Rain (Der Pate von Alt Hürth)



von Tony Menzel

Podcastkollege Philipp hat mich eingeladen, an seinem "Der Pate von Alt Hürth" Podcast teilzunehmen, um zusammen über das Thema Heavy Rain zu philosophieren. Klar das Spiel ist nicht neu auf dem Markt, aber da nun auch Philipp die Gelegenheit hatte, diesen Ausnahmetitel zu spielen, ist auch für mich endlich die Gelegenheit gekommen, ausführlich mit jemandem über den Quantic Dream Hit zu diskutieren.
Mal wieder ging das Gespräch viel länger als erwartet. Satte drei Stunden reden wir über die Geschichte, Charaktere, Ideen und Besonderheiten von Heavy Rain. Wir erwähnen auch die Vorgängertitel aus der Feder von David Cage und geeignete Spiele für Fans filmischer Adventure-Thriller.

Warnung: Dieser Podcast steckt voller Spoiler. Da wir die Geschichte chronologisch nacherzählen, geben wir auch zwischendurch immer wieder Spoilerwarnungen. 


DOWNLOAD (mediafire)


Und hier noch das erwähnte Lied "Press X to Jason" von Eric Fullerton. Unbedingt mal anhören



Leider hatte ich eine Art Blackout als es um ähnliche Spiele ging. Deswegen hier nochmal eine Liste von Spielen, die für Fahrenheit und Heavy Rain Fans interessant sein könnten. Dabei sollte man natürlich berücksichtigen, dass es praktisch kein Spiel gibt, dass tatsächlich mit den Quantic Dream Spielen vergleichbar ist:

Overclocked (thematisch)
Telltale's The Walking Dead (sehr ähnlich)
Silent Hill Shattered Memories
Asuras Wrath (QTE Kämpfe)
Catherine (außergewöhnliches Adventure)
Shadow of Memories
Alan Wake
LA Noire


The Phantom Pain (Metal Gear Solid)


von Tony Menzel


Wenn die Spike TV Video Game Awards für eine Sache gut sind, dann sind es neue Trailer und Premieren. Diese Chance nutzte auch ein neu gegründeter schwedischer Entwickler mit dem Namen "Moby Dick Studio" und stellte mit "The Phantom Pain" eine komplett neue IP vor. Das Spiel wird voraussichtlich für die Playstation 3 und XBox360 erscheinen. Von einem WiiU Release war bisher nicht die Rede.
Eine Beschreibung des Trailers erspare ich mir an dieser Stelle, denn es wird sicher nicht lange dauern, bis dieser irgendwo im Internet auftaucht, damit ich ihn hier verlinken kann.
Der CEO des neuen Studios heißt übrigens Joakim Mogren. Ebenfalls ein Name, der in der Branche bisher nicht die Runde gemacht hat.


Falls euch die ganze Sache bis hier hin etwas komisch vorkam, seid ihr nicht allein. Ein neues Studio in Schweden hält einfach so eine neue IP bereit? Auch wenn es traurig ist, aber heutzutage ist es sehr unwahrscheinlich mit etwas überrascht zu werden, wovon vorher noch kein Mensch gehört hat.
Werft doch mal einen Blick auf die Website von Moby Dick Nicht sehr überzeugend oder? Mal davon abgesehen, dass die Website auch erst einige Wochen alt ist.

Auf Kotaku wird außerdem der Tweet eines Anwesenden zitiert


Steckt also Konami hinter der ganzen Sache? Und ob sie das tun! Nicht nur Konami sondern auch eine der größten Persönlichkeiten in der Spielewelt. Habt ihr auch schon überlegt, was für ein seltsamer Name "Joakim" eigentlich ist? Spielt man allerdings ein wenig mit den Buchstaben erhält man ein Anagramm, das viel vertrauter wirken dürfte.

J O A K I M     =    K O J I M A

Richtig gelesen. Der Meister der versteckten Botschaften und falschen Fährten höchstpersönlich steckt dahinter. Damit muss ich nun auch nicht mehr verheimlichen, dass es sich bei Phantom Pain um einen neuen Teil der Metal Gear Solid Reihe handeln wird. Die Frage, ob es MGS V oder ein weiterer Ableger sein wird, bleibt allerdings noch offen. Im Trailer selbst sind noch einige interessante Hinweise versteckt, die auch die letzten Zweifel ausschließen dürften.



Wie versprochen gibt es nun auch den Trailer bei Youtube. Danke an Jan, der ihn für mich aufgespürt hat.
Das Gezeigte sieht ziemlich vielversprechend aus. Oft hatte ich Schwierigkeiten zwischen Schauspielern und Spielszenen zu unterscheiden. Außerdem scheint es so, als wäre auch Psycho Mantis (oder jemand ähnliches) wieder mit von der Party. Ist das, was wir da sehen überhaupt real? Bildet euch eine eigene Meinung.





Freitag, 30. November 2012

Podcast Episode #27 Die Welt des Horrorfilms - Teil 1: Halloween

Fincky

Einen Monat nach Halloween gibt es endlich wieder einen Filmpodcast. Und dann auch noch ein Thema das wir längst behandelt haben, aber nicht entsprechend gewürdigt haben. Tony war dieses Mal leider nicht dabei. Dafür hat Fincky sich aber seinen Kollegen Richard, ausgewiesener Filmexperte und Fan des 80er Jahre Kinos, dazu geholt um ellenlang über die wichtigsten Horrorfilme und versteckte Perlen zu reden. Und wie man das so kennt, ist man erst mal in seinem Element, vergisst man schnell die Zeit und so haben wir uns entschieden eine ganze Reihe von Podcasts zum Thema Horrorfilm zu machen. Den Anfang macht dabei eine zweistündige Sendung zum Thema "Halloween". Richard und Fincky diskutieren und informieren ausführlich alle Teile der Serie, angefangen vom Klassiker des 1. Teils bis zum Debakel in der Reality-TV Variante und ja sogar das Reboot von Rob Zombie. In der nächsten Folge dieser Reihe wird es im Übrigen um die "Nightmare On Elm Street"-Filme gehen. Bis dahin viel Spaß!





Mittwoch, 28. November 2012

Angespielt: Metal Gear Rising Revengeance (Demo)



von Tony Menzel

Metal Gear Rising Revengeance ist kein unbeschriebenes Blatt, vor allem nicht bei uns im Ohrenschmaus. Sollte ich euch noch nicht genug die Ohren über dieses Spiel abgekaut haben, hört doch einfach nochmal ein paar unserer letzten Episoden. Ein Blick oben auf den Kopf unserer Seite sagt wohl alles.
Umso größer war natürlich meine Vorfreude auf die Demo Version, die nun mit der Zone of the Enders HD Collection (ab morgen im Handel) geliefert wurde.
Leider scheinen gerade Fans von Konami Franchises generell gegen Veränderungen zu sein (s. Silent Hill, Castlevania etc.) und spätestens seit die Entwicklung auf Platinum Games überging, ließ man dem Hass freien Lauf. Das hat mehrere Gründe: Erstens wurde das vorherrschende Element der Metal Gear Reihe, das Schleichen, fast gänzlich entfernt, zweitens gibt es immer noch Spieler, die sich über Hauptfigur Raiden aufregen, der schon in Metal Gear Solid 2 den Platz von Solid Snake einnahm.
Aber genau da sind wir auch schon beim größten Gegenargument: die Metal Gear Reihe steht seit jeher für Veränderungen. Jeder Ableger glänzt durch komplett neue Elemente, wie einen neuen Helden, ein Survival System oder die Wahl verschiedenster Orte als Schauplätze. Kein Mensch der Metal Gear Solid 4 Guns of the Patriots gespielt hat, kann ohne zu Lügen sagen, dass er nicht gerne mal im Cyborg Körper von Raiden gesteckt hätte (bitte nicht wörtlich nehmen) der mit zwei Schlägen einen Metal Gear zerlegen kann.

Diesen Wunsch zu erfüllen ist die Aufgabe von Metal Gear Rising und niemand anderes als Platinum Games ist fähig, es auch perfekt umzusetzen. Denn wie sich herausstellte, wurde das Projekt schon ein Jahr zuvor von Kojima Production eingestellt, bevor man es überhaupt an Platinum Games weiter gab.
Meine Erwartungen waren jedenfalls sehr hoch. Eine Story von Kojima Production gemischt mit dem Gameplay der Character Action Meister Platinum kann eigentlich nur ein Highlight und schon jetzt mein Game of the Year Favourit für 2013 werden. Was schon seit der ersten Ankündigung von Rising (damals noch Metal Gear Solid: Rising) im Vordergrund stand, war die Schneidemechanik, die es ermöglichen soll jedes Objekt in einem beliebigen Winkel zu zerlegen. Wie die USK damit umgehen wird, ist leider noch ungewiss.

Die Demo beginnt mit einem kurzen VR Tutorial. Wir lernen im Wesentlichen die Schneidemechanik, mehr leider nicht. Es bleibt zu hoffen, dass das serientypische VR Training im Hauptspiel noch weiter ausgebaut wird. Obwohl sie dem gleichen Genre angehören, ist Rising nur schwer mit dem zuletzt getesteten DmC zu vergleichen. Das Gameplay geht nicht so leicht von der Hand und erfordert die Bereitschaft, erlernt zu werden. Das Schneiden geht dagegen überraschend locker von der Hand und tatsächlich ist es möglich, viele Objekte in der Umgebung zu Kleinholz zu verarbeiten. Größere Objekte lösen sich kurz darauf in Luft auf. Das ist zwar nicht ideal gelöst, viele kleine Objekte in der Umgebung würden aber sicher auf Kosten der Framerate gehen. Und die läuft Gott sei Dank mit konstanten 60 Frames per second.
Ihr glaubt gar nicht, wie viel Spaß es macht, eine kleine Melone mit dem Schwert zu zerschneiden, bevor ihr es nicht selbst probiert habt.

Wie schon gesagt, das Spiel öffnet sich euch nicht so leicht wie z.B. DmC, macht dafür mit etwas Übung umso mehr Spaß. Meine größten Schwierigkeiten hatte ich mit dem Blocken und das fast bis zum Ende der Demo. Denn eine Abwehr-Taste an sich gibt es nicht (eine Ausweichtaste übrigens auch nicht). Gegnerische Angriffe werden geblockt wenn man die Viereck Taste, die sonst für Angriffe benutzt wird mit dem linken Stick kombiniert. Stellt euch einfach vor, ihr wehrt einen Angriff mit einem Gegenangriff ab. Das braucht einiges an Geschick und Gewöhnung, ist aber umso befriedigender, wenn es funktioniert.

Neben dem Schwert kann Raiden weitere Waffen benutzen, u.a. solche, die man in der Umgebung findet, wie Granaten oder Raketenwerfer. Mit dem Steuerkreuz kommt man ins Waffen- und Objekt Menü um auszuwählen, was Raiden in der zweiten Hand halten und auch, um Heilgegenstände auszurüsten.
Der Stealth Aspekt ist nicht ganz verschwunden. Es ist möglich, sich mit langsamen Schritten dem Gegner zu nähern und ihn "leise" auszuschalten. Bei einem Kampfsystem das so viel Spaß bringt, ist es aber meist überflüssig, darauf zurückzugreifen.

Meine größte Befürchtung galt allerdings der Story, dem vielleicht stärksten Element der ganzen Metal Gear Solid Reihe. Platinum Games ist leider nicht für die allerbesten Storys bekannt und eine eher wirre Erzählweise. Auch in diesem Punkt kann ich Entwarnung geben: es fällt sofort auf, dass die Story aus den Federn von Kojimas Team stammt. Wie die Agenten der Vorgänger, wird auch unser Cyborg Ninja von einem Team von Experten via Codec unterstützt. Wie gewohnt drückt ihr Select um einen der Kontaktleute anzurufen. Es bleibt zu hoffen, dass der Umfang der Codec Gespräch wieder größer ist, als im Vorgänger. Haben die anderen Figuren etwas zu sagen, erscheint nun auch ein Bildschirm mitten im Spielgeschehen (natürlich in ruhigen Momenten). Man hat also Zeit, während des Anrufes die Umgebung zu erkunden.
Die verschiedenen Charaktere versprechen schon jetzt tolle Interaktionen und ich bin gespannt, mehr über sie zu erfahren.
Auf die Details der Story will ich jetzt nicht eingehen. Nur so viel sei gesagt: 3 Jahre nach den Ereignissen von MGS4 hat die Anwendung von Cyborg Technologie an Beliebtheit gewonnen. Raiden arbeitet für eine Privatarmee um Geld für seine Family zu sammeln, als Beschützer eines afrikanischen VIPs, der jedoch bei einem Zwischenfall von einem weiteren Schwertkämpfer namens Sam getötet wird. Hinter dem terroristischen Angriff steckt eine feindliche Privatarmee namens Desperado Enterprises, denen Raiden nun auf den Fersen ist, unterstützt von Mitgliedern der Maverick Security (seine Codec Kontakte).

Bis auf kleinere Kritikpunkte gibt es nichts an dieser Demo, das mir nicht gefallen hätte. Die Levelbegrenzungen sind nicht immer elegant gelöst. Entweder schafft Raiden es nicht, auf ein paar Steine zu springen, obwohl es an anderer Stelle noch ging, dann hat man wieder sichtbare Energiebarrieren, die auch in die Geschichte eingebunden sind, aber eher wie eine Ausrede wirken. Das fällt gerade deswegen auf, weil die Umgebung ansonsten recht hübsch gestaltet ist.
Typisch Platinum Games, gibt es nach jedem größeren Segment eine Abrechnung bzw Punktverteilung, in der unsere Leistung bewertet wird. Das schadet dem Spielfluss ein wenig und dürfte für Metal Gear Fans reichlich ungewohnt sein, die sonst nur am Ende des Spiels ein Feedback zu ihrer Leistung bekommen.
Ungewohnt ist auch Verhältnis von Kamera und Angriffsrichtung. In den meisten Spielen ist man es gewohnt, dass die Figur in Richtung der Kamera angreift, hier greift Raiden aber nicht in unsere, sondern seine Blickrichtung an. Blicken wir also auf den Feind unser Held aber nach links, so greift er auch nach links an.

Davon abgesehen kann die Demo aber auf ganzer Linie überzeugen. Sie wird mit einem Endgegnerkampf abgeschlossen, der es in sich hat und den ich erst nach dem fünften Mal bewältigen konnte (als ich endlich das Blocken gelernt hatte). So muss das sein.

Metal Gear Solid ist in meinen Augen die beste Spielereihe, denn sie verbindet gekonntes Gameplay mit einer fesselnden Geschichte voller Wendungen, Humor und sympatischen Charakteren. Das Spin-Off Metal Gear Rising geht nun einen actionreicheren Weg scheint aber den anderen Teilen in nichts nachzustehen. Raiden gehört ganz klar zu meinen Lieblingscharakteren in diesem Universum und ich hoffe, dass ich ihn in Rising nicht das letzte Mal spielen werde.
Mit Metal Gear Rising, DmC, God of War Ascension und Lords of Shadow 2 wird 2013 ganz klar das Jahr der Character Action Games. Aber ich weiß schon jetzt, welches mein liebstes sein wird.

Hitman Blood Money Bis zum Tod

von Tony Menzel

Das neue Hitman Absolution scheint nicht alle Erwartungen der Fans erfüllen zu können. Zu viel Geschleiche, zu viel Geballer, zu viel Splinter Cell Conviction. Ihr wisst ich liebe Conviction, aber in einem Hitman hat Mark&Execute einfach nichts zu suchen. Aber vergessen wir doch für einen Moment Absolution und widmen uns dem besten Hitman der Reihe: Blood Money. Zwar war die Steuerung noch nie ganz perfekt und das Spiel hat inzwischen auch schon 6 Jahre auf dem Buckel, glänzt aber immer noch mit abwechslungsreichen Szenarien in schönen Umgebungen mit jeder Menge schwarzem Humor.
Und weil der Tod so ein vorherrschendes Thema in Hitman ist, fangen wir doch an mit einem klassischen "Bis zum Tod" Video in meinem Lieblingslevel.


Dienstag, 27. November 2012

Review: The Walking Dead (Spoilerfrei)



von Tony Menzel

Plattform: PC, PS3, Xbox360
Release: 2012
Entwickler: Telltale Games

Es wird mir wohl keiner widersprechen, wenn ich sagen, dass The Walking Dead der größte Überraschungshit 2012 sein dürfte. Damit meine ich weder Comic, noch Serie sondern das 5-teilige Adventure aus dem Hause Telltale. Vor etwa einem halben Jahr erschien Episode 1 für Playstation Store, XBox Live und Steam, gefolgt von Episode 2-5 in monatlichen oder zweimonatlichen Abständen. Nun wurde die erste Staffel abgeschlossen und es wird höchste Zeit, ein Fazit zu ziehen.

The Walking Dead ist aus so vielen Gründen ein Überraschungshit. Schon in der Vergangenheit lieferte Telltale gute Arbeit im Adventure-Bereich ab, mit Spielen wie Sam&Max oder Back to the Future, die ebenfalls im Episodenformat erschienen. Dass sie ein potentiellen Spiel des Jahres abliefern würden, damit hätte wohl keiner gerechnet. Das Zombie Adventure besticht durch eine, für Spiele eher seltene, Erzählstruktur, ausgefeilte Charaktere und unglaublich cineastische Momente, die so manches Mal sogar Heavy Rain und Uncharted Konkurrenz machen. Dabei bleibt das Spiel aber stets minimalistisch: es geht nicht darum die Welt zu retten, sondern um eine kleine Gruppe von Menschen, die einfach nur versucht zu überleben. Ganz wie im Vorbild.

Die Geschichte findet parallel zu den Ereignissen von Comic und TV Serie statt. Hier und da bekommen Charaktere Gastauftritte, aber im Wesentlichen ist die Geschichte des Spieles komplett unabhängig. Hautpfigur ist der Geschichtslehrer Lee Everett, der gerade auf dem Rücksitz eines Polizeiwagen unterwegs ist, als ein vermeintlicher Unfall Fahrer, Passagier und Fahrzeug von der Strecke abbringt. Gefolgt von Zombies gelingt Lee die Flucht in ein nahe stehendes Wohnhaus, wo er auf die Kleine Clementine trifft. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

Ich hatte schon immer eine Schwäche für Spiele, die im TV Serien Stil erzählt werden. Jede der 5 "Folgen" dauert etwa 2 Stunden und führt an verschiedene Orte und in verschiedene Situationen, die spannender kaum sein könnten. Am Anfang jeder Folge gibt es einen Rückblick auf das was bisher geschah, am Ende der Episoden eine kleine Vorschau, Cliffhanger natürlich inbegriffen. Das ganze Konzept hätte man kaum besser umsetzen können, vor allem als Versoftung einer TV Serie.
Die Grafik dagegen erinnert eher an einen Comic. Charaktere und Landschaften sind wunderschön gezeichnet. Gerade die großen Augen und übertriebenen Mimiken der Personen erschienen mir zu Anfang doch sehr unpassend. Auch das Design der Zombies ist eher eine Mischung aus widerlichen Gruselzombies und den grünen Maskottchen auf T-Shirts und Schlüsselanhängern. Schnell merkt man aber, dass die Grafik der Atmosphäre nicht im Wege steht und vor allem der Gewalt.

Denn The Walking Dead ist ziemlich blutig und nicht selten muss man Gräueltaten mit eigener Hand ausführen. Wäre die Grafik realistischer gewesen, hätte das wohl große Diskussionen ausgelöst.
Es ist ganz klar was hier gezeigt wird: eine düstere Welt ohne Hoffnung in der nicht nur ein Zombie, sondern auch der Mensch neben dir und eigentlich absolut alles dein größter Feind sein kann.

Das Gameplay wurde interessant gestaltet. In kleinen, eher anspruchslosen Adventure-Passagen, bewegt man Lee mit dem Linken Stick durch kleine abgegrenzte Bereiche. An Stelle der klassischen Adventure-Maus hat man einen Cursor, den man jederzeit mit dem Rechten Stick bewegen kann. Der Cursor hat 4 Seiten die für je eine Taste auf dem Controller stehen und verschiedene Aktionen, je nach Situation auslösen.
Zum Beispiel kommt ein Zombie mit einem Mordsmäßigen Tempo auf uns zu, neben uns liegt ein Messer. Mit dem Linken Stick versuchen wir nach hinten zu entkommen, während wir mit dem Cursor das Messer aufsammeln müssen. Danach richten wir den Cursor auf den Zombie und lösen mit der X-Taste einen Messerstich aus. Oft folgt daraufhin ein Quick Time Event.
Dieses Kontrollschema eignet sich nahezu perfekt für sowohl ruhige Passagen, als auch hektische Momente. Es verbindet die besten Eigenschaften eines klassischen Adventures und Heavy Rain.
Auch Schusswaffen werden auf die gleiche Art bedient, präzises Zielen ist nicht nötig, solange der Cursor über dem Zielobjekt ist.

Wirkliche Rätsel gibt es in The Walking Dead nicht, nur kleinere Momente in denen wir herausfinden müssen, wie wir vorankommen und in denen wir Gelegenheit haben mit unseren Mitmenschen zu reden.
Die Dialoge und Interaktion zwischen den handelnden Figuren ist der Kern dieses Spiels. Die meisten Gespräche erfordern eine Antwort innerhalb eines Zeitrahmens, sonst schweigt Lee. Die besten Momente sind die, in denen wir harte Entscheidungen treffen müssen. Härter als in jedem anderen Spiel, das ich bisher gespielt habe. Telltale schafft es, diese Situationen perfekt zu inszenieren. Sie tauchen immer wieder auf, ohne sich zu wiederholen. Für Staffel 2 wird man viel Brainstorming brauchen, um sich frische Szenarien zu überlegen.

The Walking Dead ist ganz klar der heißeste Anwärter auf das Spiel des Jahres, aber das heißt nicht, dass es frei von Kritikpunkten ist. Das Fehlen richtiger Gameplay Elemente sollte bei einem Spiel dieser Art natürlich kein Thema sein. Einige Stellen hätten trotzdem anspruchsvoller sein können und hätten sogar zu einer etwas längeren Spielzeit beigetragen. Ganz klar, Telltale wollte, dass man ohne Frust durch die Geschichte kommt und das geht sogar soweit, dass ein Objekt, das man zur Lösung eines "Rätsels" braucht extra stark in Szene gesetzt wird.
Es wäre z.B. möglich zusätzliche Optionen einzubauen, die der Spieler nach dem ersten Durchlauf freischalten kann. Angenommen es würde eine Instant Death Option geben: sobald man eine falsche Entscheidung trifft oder zu spät reagiert, stirbt der eigene Held und das Spiel beginnt von vorne (oder zumindest die Episode). Auch der Schwierigkeitsgrad für die kleinen Rätsel könnte anpassbar sein. Das Nichtvorhandensein solcher Optionen wird natürlich nicht als Fehler angerechnet.

Technisch hat das Spiel auch seine Schwierigkeiten. Okay, welches Spiel hat das nicht? Da The Walking Dead aber selbst für Adventure-Verhältnisse sehr geradlinig ist, hätten viele Bugs ausradiert werden können. Animationen wirken oft etwas steif, der Wechsel zwischen Szenen dauert unnötig lange und zuweilen dauert der Bildwechsel auch länger als geplant. Manchmal ist die Kamera etwas eigenwillig und zeigt das Geschehen aus 500 Meter Entfernung von unten. In solchen Momenten bleibt nichts anderes übrig als das Spiel neuzuladen. Zum Glück wird das Spiel quasi permanent auto-gespeichert.
Der Zeitdruck zwischen den Episoden scheint der Grund dafür zu sein, dass diese mit zunehmender Zahl unsauberer programmiert wurden. Hier wäre es wohl besser gewesen, zum Release der ersten Episode bereits die ganze Staffel fertig zu haben.

Die Quick Time Events sind meistens klassisch gehalten. Drücke Knopf 1 um Event 1 zu erreichen oder drücke Knopf 1 so schnell wie möglich um die Oberhand zu gewinnen. Bewege den Cursor schnell an die richtige Stelle und drücke wiederum Knopf 1 um das Objekt aufzuheben. Dieses Kontrollschema ist keineswegs schlecht, passt in den meisten Situationen, ist aber durchaus verbesserungswürdig.

Eine der großen Stärken von Heavy Rain sind die nachvollziehbaren Bewegungsabläufe und dass die Befehle auf dem Bildschirm immer dem Geschehen folgen. Nehmen wir als Beispiel eine Kampfsszene: Unser Gegner hebt den rechten Arm zum Angriff, wir müssen Knopf 1 drücken um ihn aufzuhalten. Der Befehl, welche Taste wir folgen müssen folgt dabei dem Arm des Angreifers, damit wir nie den Blick vom Geschehen abwenden müssen. Ein anderes Beispiel sind Szenen in der eine Figur offensichtlich leidet. Heavy Rain gelingt es hier besser, das Leiden der Figur an den Spieler zu vermitteln.
Trotz dieser Vergleiche hat auch das die Steuerung bei The Walking Dead ihre Vorteile, vor allem wenn es darum geht, die Waffe auf jemanden zu richten, wobei der Cursor sozusagen zum Fadenkreuz wird (nicht bildlich aber praktisch).

Wie schon gesagt, die schweren Entscheidungen bilden den Kern des Spieles und die wichtigsten spielen auch in späteren Episoden noch eine Rolle. Mal beeinflussen sie das Verhältnis der Charaktere, mal führen sie sogar in ganz neue Situationen. So schön das auch klingt, ist der eigentlich Plot kaum beeinflussbar. Wie bei den meisten Spielen die große Entscheidungen "vorgaukeln" läuft am Ende doch wieder alles zusammen. Das klingt negativer als es eigentlich ist. Allein um eine weitere Staffel zu ermöglichen, sollte diese eine Fortsetzung der ersten sein, ist es nötig bestimmte Handlungsverläufe festzulegen.

Nichtsdestotrotz fühlte ich mich gerade in den letzten Episoden oft hilflos und war nicht mit allen Entscheidungen der Spieldesigner ganz einverstanden. Manche Situationen hätte man sicher besser lösen können, vor allem dann wenn es um das Ableben einiger Charaktere geht.
Sagen wir es so: manchmal habe ich das Gefühl, das Spiel zeigt Grausamkeit nur der Grausamkeit wegen und nicht um die Geschichte voranzutreiben oder Charaktere auszubauen. Um diese Review spoilerfrei zu halten kann ich auf viele Punkte in der Story leider nicht eingehen, auch wenn sie Auswirkungen auf mein Fazit haben werden. Im bald folgenden TWD Podcast werden wir diese jedoch ausführlich diskutieren.

Aber das alles ist Meckern auf allerhöchstem Niveau. Wer auf Spiele mit gutem Storytelling steht und über eingeschränkte Freiheit und ein Mindestmaß an eigentlichem Gameplay hinweg sieht, kann kaum etwas besseres bekommen als The Walking Dead. Allein das Preis/Leistungs-Verhältnis (5€ pro Episode oder 20€ für die ganze Staffel) ist so unglaublich, dass man sich eigentlich schlecht fühlen sollte, dass man sonst 60€ in Einheitsbrei investiert.


Fazit: The Walking Dead Staffel 1 legt die Latte für Storytelling und Charaktere in Spielen extrem hoch. Noch nie musste ich so harte Entscheidungen treffen und selten habe so sehr mit gelitten. Was Telltale hier abgeliefert hat ist unglaublich dramatisch, emotional und zugleich furcheinflössend. Das Adventure The Walking Dead ist die perfekte Ergänzung zum sowieso schon großartigen Universum. Hoffen wir, dass Telltale für Staffel 2 die Zeit und das Budget bekommt um auch die letzten Fehler auszuradieren.


Story: Sehr gut                    Gameplay: Ausreichend


FAZIT: GUT
(wenig Spiel, dafür umso mehr Story)