Freitag, 8. Juni 2012

Beyond Two Souls - Erste Eindrücke

von Tony Menzel

Kurz vor der E3 sind die ersten Bilder eines neuen Quantic Dream Spiels aufgetaucht. Bei der Sony Pressekonferenz wurden dann die ersten Spielszenen aus dem neuen Werk der Franzosen gezeigt. Es trägt den Namen "Beyond: Two Souls". Ich freue mich extrem darauf, den nächsten großen Wurf von David Cage zu sehen, muss aber zugeben, dass es mich im Gegensatz zum geistigen Vorgänger Heavy Rain bis jetzt etwas kalt lässt. Klar, es sieht alles super aus. Grafik, Charaktere und Stimmung sind umwerfend, aber mit Heavy Rain wurde einfach ein so atmosphärisches Meisterwerk abgeliefert, dass Beyond es schwer haben wird, dagegen anzukommen. Aber muss es das überhaupt?
Die Antwort ist Nein. Selbst wenn Beyond nicht ganz so stark wird (und das sind bis jetzt ja reine Vermutungen), wird es vermutlich trotzdem filmischer, stimmiger und spannender als 99% aller anderen Videospiele. Selbst den Vergleich zu Filmen müssen die Quantic Dream Spiele nicht scheuen.

Viel wissen wir noch nicht zu Beyond. Wir wissen, dass die Protagonistin Jodie Holms heißt, von Ellen Page gespielt wird und, dass sie von einem unsichtbaren Wesen namens Aiden verfolgt wird, ohne den Grund dafür zu kennen. David Cage verriet bei der E3, dass man 15 Jahre aus Jodies Leben miterleben wird.

Neben den Ausschnitten der Präsentation, die größtenteils in einem Polizeirevier spielten, gab es bei der Messe auch noch eine Zugfahrsequenz zu bestaunen, in der man sehen konnte, welche Fähigkeiten Aiden besitzt und wie seine Verbindung zu Jodie aufrechterhalten wird.

Interface, Grafik und Stimmung erinnern sehr stark an Heavy Rain. Die Quick Time Events sind exakt gleich gestaltet, was kein Problem ist, da sie bei Heavy Rain schon sehr intuitiv verbaut waren.
Die Geisterszenen haben mich eher an Fahrenheit erinnert. Dort war es zwar der Protagonist selbst, der für kurze Zeit von einer fremden Kraft besessen war, optisch sah es aber etwa genauso aus. Davon abgesehen gab es beim vorletzten Quantic Dream Spiel sehr ähnliche Kamerafahrten, in den Sequenzen, in denen man versucht hat, seine Erinnerung zurückzugewinnen.

Beyond: Two Souls scheint also eine gute Mischung aus den Stärken der beiden Vorgänger zu werden. Ich bin gespannt, wie sehr das übernatürliche Element ausgebaut wird, denn die größte Schwäche bei Fahrenheit war die vollkommene Abgefahrenheit gegen Ende (haha kapiert? abgeFAHRENHEIT). Heavy Rain dagegen war gerade aufgrund seines Realismus und seiner Bodenständigkeit so ansprechend. Ich hoffe, dass davon noch genug in Beyond wiederzufinden sein wird.

Egal was am Ende dabei rauskommt, Quantic Dream ist eine Spieleschmiede, die sich unser vollkommenes Vertrauen verdient hat. Hoffen wir nur, dass wir das Spiel auf nicht mehr allzu vielen E3s sehen werden.

2 Kommentare:

  1. eure berichterstattung zur e3 ist wirklich gut, auch die podcasts sind wieder klasse.
    auf die vorstellung von beyond hab ich mich auch gefreut, neben the last of us mein highlight. während heavy rain einem film wie sieben, einem klassischen thriller entspricht, scheint beyond einen akte x einschlag zu haben. bin gespannt wie die action darein passt.
    bin aber ganz deiner meinung. quantic dream titel kann man blind kaufen.

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    1. Vielen Dank für das Lob. Das mit dem Akte X Einschlag ist eine interessante Idee. Auf jeden Fall wird es dieses mal wieder entscheidend übernatürlicher.

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