von Tony Menzel
Der RPG Maker ist ein großartiges Tool, mit dem man eigene Spiele entwerfen kann. In den Standardeinstellungen ist er für klassische Japano RPGs gemacht, mit einem Kampfsystem, das an die 2D Dragon Quest erinnert. Aber das ist noch lange nicht alles. Je nach Modifikation und eigenen Fähigkeiten kann man so einiges aus dem RPG Maker herauskitzeln. Mithilfe von Skripten und Mods implementiert man ganz neue Kampfsysteme, Grafiken, Sprites und vieles, vieles mehr. Die Community macht es möglich. Sogar Ego Shooter wurden bereits aus der mächtigen Engine gemacht.
Schon vor 1-2 Jahren habe ich angefangen mit dem RPG Maker VX zu arbeiten. Nach kurzer Lernzeit beherrscht man alle Grundlagen, um die eigenen Träume "lebendig" werden zu lassen. Danach legte ich eine lange Pause ein, denn bei jedem Amateurprojekt kommt irgendwann der Punkt, an dem man merkt, dass die anderen einfach besser sind. Aber nun bin ich zurück, mit neuem Mut und Optimismus. Dieses Mal mit dem stark verbesserten und aktuellen RPG Maker Ace.
Und schon schwirren wieder viele, viele Ideen in meinem Kopf. Klassische Adventures, riesige RPGs, ein eigenes Horrorspiel, ein eigener Zelda Klon und so weiter, und so weiter.
Es ist schwer sich zurückzuhalten und so starte ich oft mehrere Projekte gleichzeitig, von denen sich letztendlich nur eins durchsetzt. Aus diesem Grund habe ich mir vorgenommen, dieses Mal nur an kleineren Ideen zu arbeiten und, sollten sie größer werden, sie als episodic content zu veröffentlichen. Doch von meinen neuen Ideen will ich noch nicht zu viele verraten.
Der RPG Maker kann durchaus auch zu erfolgreichen Projekten führen. Bekannt sind Spiele wie Vampires Dawn 1&2 oder Unterwegs in Düsterburg. Im letzten Jahr machte sich To the Moon einen Namen, das seit kurzem auch bei Steam erhältlich ist (große Empfehlung). Weitere Spiele findet man z.B. bei Steam Greenlight.
Programmierkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich, aber möglich. Persönlich habe ich keine Ahnung von der Programmiersprache Ruby, aber das ist auch nicht nötig. Durch die große Community hat man eine große Auswahl an fertigen Skripten, Grafiken und Modifikationen.
Der Aufwand ist extrem gering. Einzig ein Verständnis für Events und Trigger sollte vorhanden sein, aber das ist schnell erlernt.
Hier eins der Projekte, an dem ich letztes Jahr arbeitete.
Es sollte ein Horrorspiel mit Krimi Elementen werden, in dem ein Mörder seine Opfer durch das Telefon tötet. Schnell wurde mir klar, dass ich zu viele Elemente aus anderen Projekten und bekannten Horrorspielen zusammengeklaut hatte (was in der Szene auch nicht selten ist) und gab das Projekt auf. Eine spielbare Demo liegt immer noch auf meiner Festplatte, vielleicht gebe ich sie irgendwann mal frei.
Bei all den positiven Gefühlen zum RPG Maker möchte ich euch den größten Nachteil nicht verheimlichen: das Ding ist relativ teuer (90 Euro) zumindest wenn man nur mal ein paar Spielereien vor hat.. Zum Glück gibt es eine Trial-Version, mit der man sich vorher einen Eindruck verschaffen kann.
Mehr Infos findet ihr hier.
Wenn du mal Zeit hast, sollten wir unbedingt ein Podcast dazu machen ;)
AntwortenLöschenEin paar Randinformationen:
Die offizielle Webseite: http://www.rpgmakerweb.com/
Der aktuellste RPG Maker heißt VX Ace (siehe Bild) und kostet 90$
Die Programmiersprache heißt nur Ruby. Die 3 kommt von Ruby Game Scripting System Version 3, wo ich mir aber nicht sicher bin ob das der Name der Bibliothek oder des Ruby-Interpretierers ist.
Okay danke für die Zusatzinfos. Den Link werde ich gleich mal hinzufügen. Ruby war mir ehrlich gesagt immer etwas zu hoch, deswegen der Fehler ^^ Bei einem Podcast zum RPG Maker bin ich gerne dabei.
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