Inhalt: Es ist Teufelsnacht. Die Nacht vor Halloween. Randalierer zündeln in der ganzen Stadt in Zerstörungs- und Gewaltlust. Dabei töten sie den Rockmusiker Eric Draven und seine Verlobte Shelly. Ein Jahr später erwacht Eric in seinem Grab und begibt sich auf einen blutigen Rachefeldzug.
Kritik: „The Crow“ ist eine Legende, ein Kultfilm. Der Film selbst hat dazu etwas beigetragen, aber weniger als der Personenkult um den Darsteller Brandon Lee. Der Sohn von Martial-Arts Legende Bruce Lee verstarb bei den Dreharbeiten durch einen blöden Unfall und konnte die Dreharbeiten nicht mehr abschließen. Mittels Computertechnik und einem Double konnte der Film dennoch fertiggestellt werden und erlangte seit dem enorme Bekannt- und Berühmtheit. Brandon Lee spielt in der düsteren Comicverfilmung den rächenden Rockmusiker Eric Draven sehr überzeugend. Weniger in den ruhigen Momenten, in den schon durchsickert, dass die Charaktere und auch Dialoge sehr konventionell und vorhersehbar sind. An einigen Stellen, in den Draven eine Drogensüchtige therapiert, fühlt sich das Ganze sogar nervig an. Aber in allen anderen Momenten überzeugt der Film auf ganzer Linie. Dravens Rachefeldzug wirkt romantisch und im revolutionären Gothic-Look, an dem sich später noch „Underworld“, „Blade“ und Co. bedienen sollten, nahezu revolutionär. Die Schauwerte des Films sind erhaben und auch der Industrial-Soundtrack um The Cure und Trent Reznor passt perfekt. In den atmosphärischen und auch manchmal recht brutalen Szenen (gemessen an 1994) überzeugt Brandon Lee jedenfalls.
Fazit: „The Crow“ ist in Sachen Style und Look eine Blaupause der 90er Jahre. Die Story und ihre Charaktere gönnen sich dagegen auch ihre Pausen. So verbleibt ein Kultfilm mit beachtlicher Optik und Stimmung, aber einigen Schwächen im Plot.
Originaltitel: The Crow
VÖ: 1994
Genre: Horror/Fantasy
Regie: Alex Proyas
Drehbuch: James O’Barr
Darsteller: Brandon Lee, Bai Ling, Michael Wincott
Gesamteindruck: 7/10
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